Der WEISSE RING | 17.10.2018 – Deutschlands jüngste Außenstellenleiterin tritt ihr Ehrenamt an

Als neue Leiterin des WEISSEN RINGS in der Landeshauptstadt Mainz wurde heute Sarah Toewe eingeführt. Mit ihren 28 Jahren ist die Studentin der Erziehungswissenschaften und der Strafrechtspflege die jüngste der über 400 Außenstellenleitungen des Opferhilfevereins in ganz Deutschland.
Als Stellvertreter steht ihr Klaus Groß, 64, zur Seite, der als pensionierter Polizeibeamter umfangreiche Berufs- und Lebenserfahrung in die Arbeit mit Kriminalitätsopfern einbringt.
Der Landesvorsitzende des WEISSEN RINGS Werner Keggenhoff hob bei der öffentlichen Vorstellung der beiden die Vorzüge dieser Tandemlösung hervor: „Hier verbinden sich Empathie für Menschen in schwieriger Lage mit theoretischem Wissen und praktischer Erfahrung. Mit diesem Team an der Spitze geht der Verein in der Stadt Mainz in eine gute Zukunft.“

Nach dem krankheitsbedingten Ausscheiden des bisherigen Leiters war die mitgliederstärkste Außenstelle von Rheinland-Pfalz neun Monate lang vom Landesbüro aus geführt worden. Dank des großen ehrenamtlichen Engagements der derzeit 13 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnte diese Übergangszeit gut gemeistert werden. Seit Jahresbeginn nahmen über 100 Opfer von Straftaten in der Landeshauptstadt die Hilfe des WEISSEN RINGS in Anspruch. Sarah Toewe und Klaus Groß haben als Mitarbeiter der Außenstelle maßgeblich dazu beigetragen, dass diese schwierige Phase erfolgreich gestaltet werden konnte, und haben gezeigt, dass sie für die Leitungsaufgabe die Richtigen sind.
Sarah Toewes Interessenschwerpunkt ist das Thema „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“, das auch einen wesentlichen Teil der Opferarbeit des WEISSEN RINGS bestimmt. Klaus Groß ist ein aufmerksamer Zuhörer, der menschliche Zuwendung und Unterstützung bei der Suche nach Fachleuten für Therapie und rechtliche Beratung leistet. Toewe und Groß verstehen sich als Teamplayer, die die gesamte Mannschaft der Außenstelle mit ihren unterschiedlichen beruflichen Hintergründen in die Opferbetreuung einbinden.

„Für mich ist die Arbeit in der Opferhilfeorganisation WEISSER RING die Möglichkeit, Menschen, deren Lebensumstände und Sicherheitsgefühl nach einer Straftat sehr beeinträchtigt sind, emotional, rechtlich, aber auch finanziell zu unterstützen“, erklärt Toewe. Klaus Groß will seine Erfahrungen als Polizeibeamter nutzen und die Zusammenarbeit mit Behörden, Gerichten und anderen Partnern der Opferhilfe pflegen. Die Außenstelle will ihre Netzwerkarbeit in der Stadt Mainz intensivieren und weitere, auch junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die ehrenamtliche Arbeit gewinnen.
Wer gern anderen Menschen nach einer Straftat beistehen möchte, eine interessante, aber zugleich herausfordernde Aufgabe übernehmen und die hierfür erforderliche Kompetenz erwerben will, kann sich mit der neuen Leitung der Außenstelle unter folgenden Kontaktdaten in Verbindung setzen:
Telefon der Außenstelle Mainz: 0151 – 55 16 48 19
E-Mail: [email protected]
Betroffene können sich zusätzlich Rat und Hilfe über die Opfertelefon.-Nr. 116 006 oder
über E-Mail: [email protected] holen.

Der WEISSE RING wurde 1976 in Mainz gegründet als „Gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten e. V.“. Er ist Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität. Der Verein unterhält ein Netz von über 3.000 ehrenamtlichen, professionell ausgebildeten Opferhelfern in bundesweit mehr als 400 Außenstellen. Der WEISSE RING hat über 100.000 Förderer und ist in 18 Landesverbände gegliedert. Er ist ein sachkundiger und anerkannter Ansprechpartner für Politik, Justiz, Verwaltung, Wissenschaft und Medien in allen Fragen der Opferhilfe. Der Verein finanziert seine Tätigkeit ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und testamentarischen Zuwendungen sowie von Gerichten und Staatsanwaltschaften verhängten Geldbußen. Der WEISSE RING erhält keinerlei staatlichen Mittel.