Mainz | 12.05.2018 – Intensiver Fußballsamstag für die Polizei

Gleich zwei Fußballspiele hatte die Mainzer Polizei am Samstagnachmittag in den beiden Mainzer Stadien zu betreuen und warnte bereits am Dienstag, 08.05.18 vor möglicherweise kritischen Situationen rund um das Fußballgeschehen.
Im Bruchwegstadion hat die Begegnung in der Regionalliga Südwest zwischen dem TSV Schott Mainz und den Offenbacher Kickers stattgefunden. Aufgrund des, für den OFC, sportlich unbedeutenden Spiels riefen die Offenbacher Anhänger zum Äppelwoi trinken ab 11:00 Uhr am Mainzer Bruchwegstadion auf.
Kurz darauf wurde auch durch die Mainzer Ultras zu einem Treffen an der gleichen Stelle aufgerufen. Diesen Aufruf sah die Mainzer Polizei nicht unkritisch und tauschte sich intensiv mit Verantwortlichen der Vereine aus. Diese reagierten mit zusätzlichen Ordnern am Bruchweg. Dennoch findet ein blitzartiger und massiver Angriff aus einer Gruppe von ca. 130 Mainzer Ultras auf einen ankommenden Offenbacher Reisebus und PKW statt. Hierbei werfen die Angreifer mit vollen PET-Flaschen gegen die Scheiben des Busses und treten die Fahrertür eines PKW komplett ein. Der Sachschaden beläuft sich hier auf mindestens 2000,- EUR.
Die Polizei verhindert durch sofortiges Einschreiten weitere Angriffe. Die Gruppe der weit über 100 Mainzer Ultras flüchtet zunächst in Richtung Campus und wird kurz darauf einer Kontrolle unterzogen. Von insgesamt 170 Personen stellt die Mainzer Polizei mit Unterstützung der Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei die Personalien fest und stellt Sturmhauben, Schlauchschals, Zahnschützer, ein Einhandmesser, und zwölf verschiedene Substanzen BTM sicher.
Bei dem Angriff auf den Reisebus handelt es sich nach derzeitigem Ermittlungsstand um einen schweren Landfriedensbruch. Weitere Straftaten können sich im Laufe der Ermittlungen ergeben. Das Spiel zwischen dem TSV Schott und den Offenbacher Kickers verläuft aus polizeilicher Sicht völlig störungsfrei. Die Offenbacher Fans feiern zu jeder Zeit friedlich und reagierten nicht auf Provokationen.
Trotz zahlreicher Sicherstellungen an den Einlasskontrollen bei der Bundesligabegegnung zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und dem SV Werder Bremen in der Opelarena gelingt es Bremer Fans mehrfach massiv Pyrotechnik zu zünden. Durch das Abbrennen von Bengalos werden nach jetzigem Erkenntnisstand sechs Personen verletzt. Vier Personen erleiden Brandwunden, zwei klagen über erhebliche Augenreizungen. Alle Verletzten sind durch den Rettungsdienst versorgt worden. Die Polizei leitet in den bekannt gewordenen Fällen Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein. Das bloße Abbrennen der Bengalos stellt regelmäßig ein Verstoß nach dem Sprengstoffgesetz dar.
Während der sportlich unbedeutenden Begegnung zwischen Mainz und Bremen suchen zwei größere Gruppen Risikofans beider Mannschaften die Mainzer Innenstadt rund um den Schiller- und Münsterplatz auf. Das Verhalten und Auftreten dieser Gruppen veranlasst die Polizei Mainz dazu, mit zahlreichen Einsatzkräften sich zwischen diesen beiden Gruppen zu positionieren um Auseinandersetzungen schon im Ansatz zu unterbinden. Dies gelingt und wird bis weit nach dem Spiel aufrechterhalten.
Nach dem Spiel in der Opelarena kommt es darüber hinaus zu vereinzelten Provokationen zwischen abreisenden Mainzer und Bremer Fans. Die Polizeikräfte verhindern auch hier ein Aufeinandertreffen. Bis zur Abfahrt des letzten Zuges um 19:46 Uhr in Richtung Bremen wird eine sichere Abreise für alle Fans gewährleistet.
Die Polizei Mainz bedankt sich für die hervorragende Zusammenarbeit mit der Bundespolizeidirektion Koblenz, der Polizei Offenbach, der Polizei Bremen und für die Unterstützung der Bereitschaftspolizei und BFE des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik, Technik (PP ELT) der Polizei Rheinland-Pfalz.

Quelle: Polizeipräsidium Mainz