Mainz | 02.09.2021 – Feuer in Hochhaus

In der Nacht auf den 02.09.2021 kam es zu einem Wohnungsbrand im Hochhaus an der Hechtsheimer Strasse in Mainz.

Update aus dem Pressebericht der Berufsfeuerwehr Mainz

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam es zu einem größeren Einsatz der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Hilfsorganisationen. In einem Appartementhaus mit 17 Stockwerken in der Hechtsheimer Straße brach aus noch ungeklärter Ursache ein Feuer in einer Wohnung im 2. Obergeschoss aus, zu dem die Feuerwehr gegen 1.40 Uhr alarmiert wurde. Bei Eintreffen der Feuerwehr stand die Wohnung bereits im Vollbrand und der Flur im 2.OG des betroffenen Gebäudeteils war bereits dicht verraucht. Unmittelbar nach Eintreffen der ersten Kräfte zerbrach die Fensterscheibe des betroffenen Appartements und Flammen schlugen aus dem Fenster und bedrohten die über der Brandwohnung befindlichen Wohnungen. Ebenso kam es zu einer Ausbreitung des Brandrauches in darüber liegende Stockwerke.

Aufgrund der vorgefundenen Lage wurden in umfangreichen Maß weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Sanitätsdienstes nachgefordert.

Es wurde umgehend die Menschenrettung eingeleitet, um Personen in Sicherheit zu bringen. Zum Teil mussten vom Brandrauch eingeschlossene Personen mit Hilfe eines Drehleiterfahrzeuges von Ihren Balkonen gerettet werden. Die meisten Bewohner:innen konnten sich jedoch selbst über die Treppenräume in Sicherheit bringen. Aus der Brandwohnung selbst musste niemand gerettet werden.

9 Personen wurden bei dem Brand leicht bis mittelschwer verletzt; 7 davon wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser eingeliefert. Weitere rund ca. 70 Bewohner:innen, welche teilwiese aus dem Schlaf gerissen wurden, wurden für die Einsatzdauer durch die Kräfte des Sanitäts- und Betreuungsdienstes betreut und versorgt, wobei jedoch nicht alle betroffenen Personen davon Gebrauch machten.

Das Appartement, in dem der Brand ausgebrochen war, brannte vollständig aus. Durch die unmittelbar eingeleiteten Löschmaßnahmen der Feuerwehr, die sowohl im Innenangriff unter Atemschutz als auch von außen über die Drehleiter erfolgte, konnte der Brand jedoch erfolgreich auf dieses eine Appartement begrenz werden und eine Brandausbreitung auf andere Wohnungen oder Geschosse konnte erfolgreich verhindert werden.

Die weiteren Maßnahmen der Feuerwehr bestanden aus der Kontrolle der darüber liegenden Geschosse und der Suche nach eventuell vom Rauch eingeschlossene Personen. Wegen der Verrauchung wurden hierzu mehrere Trupps mit Atemschutzgeräten eingesetzt. Auf Grund des Personalbedarfs wurden hierzu weitere Einsatzkräfte zur Einsatzstelle beordert. Nachdem sichergestellt war, dass keine Personen mehr gefährdet sind, erfolgten umfangreiche Lüftungsmaßnahmen mit mehreren Belüftungsgeräten um den eingedrungenen Brandrauch wieder aus dem Gebäude zu bekommen.

Die Brandwohnung ist bis auf weiteren nicht mehr bewohnbar. Der betroffene Flur im betroffenen Gebäudeteil wurde durch Brandrauch dermaßen in Mitleidenschaft gezogen, dass die angeschlossenen Wohnungen in der Nacht nicht mehr bewohnbar waren. Durch die Löschmaßnahmen kam es zu einem Wasserschaden im darunterliegenden Stockwerk, das aber dennoch nutzbar blieb.

Gegen 5:00 Uhr konnte der Einsatz beendet werden und mit Ausnahme der Bewohner:innen des Brandgeschosses konnten alle anderen Personen konnten wieder in Ihre Wohnungen zurückkehren. Die Polizei hat die Brandursachenermittlung aufgenommen.

 

 

Insgesamt waren rund 65 Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr aus mehreren Stadtteilen (u.a. Bretzenheim, Weisenau, Gonsenheim, Bretzenheim, Finthen) sowie rund 40 Kräfte des Sanitäts-und Betreuungsdienstes vor Ort. Weitere Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr besetzten für die Einsatzdauer die verwaisten Wachen der Berufsfeuerwehr und leisteten logistische Unterstützung, so dass insgesamt rund 100 Feuerwehrkräfte eingebunden waren. Ebenso war der Rettungsdienst und die Polizei mit mehreren Fahrzeugen vor Ort.

Eine lange Ruhepause war der Feuerwehr in dieser Nacht dann nicht mehr gegönnt: Unmittelbar nach Ende des Einsatzes in der Hechtsheimer Straße wurde die Feuerwehr um kurz nach 5 Uhr zu einem Kellerbrand nach Weisenau gerufen. Das Feuer konnte dort zwar schnell gelöscht werden, jedoch erwies sich die Entrauchung als schwierig, so dass sich die Maßnahmen zur Entrauchung an dieser Einsatzstelle bis 7:30 Uhr hinzogen.