Reportage am 04.10.2020 | Mit der Wasserschutzpolizei Mainz auf Streife – Teil 3 (Update mit Video)

Die Wasserschutzpolizei (WSP) Mainz ist eine von 7 Polizeistationen der WSP in Rheinland-Pfalz. Die Beamtinnen und Beamten betreuen ihr Dienstgebiet 24 Stunden an 7 Tagen, also rund um die Uhr.

Wir durften einen Tag mit auf Streife, in unserer dreiteiligen Reihe fassen wir unsere Eindrücke zusammen.

Die Zusammenfassung der Reportage haben wir in einen kleinen Video für euch aufbereitet:

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Teil 3

Nun erfahren wir mehr über die Einsatzmittel der WSP. Neben dem schweren Polizeiboot, das neben Gewässernavigation, Radar, Echolot und Funk auch mit einer Wärmebildkamera zur Personensuche ausgestattet ist, verfügt die WSP Mainz über ein leichtes Polizeiboot mit der Bezeichnung WSP 31. Dieses leichte Polizeiboot wird neben dem Streifendienst auch von der Maritimen Einsatzgruppe zur Gefahrenabwehr im länderübergreifenden Verbund genutzt. Der leichte und wendigen Rumpf in Verbindung mit einem 200 PS Außenborder ermöglicht Geschwindigkeiten von über 70 km/h.
Aber auch das schwere Polizeiboot mit der Kennzeichnung WSP 4 ist gut motorisiert. Die beiden innenliegenden Motoren erreichen knapp 1000 PS und lassen für diese Tonnage des Bootes beeindruckende 50 km/h zu. Zur Ausstattung gehören Probeentnahmekoffer für Gewässerverunreinigungen, diverse Kescher , Seile, Taue und Rettungsgeräte mit der Gegenstände aber auch Personen aus dem Wasser geholt werden können. Das Polizeiboot ist mit einer kleinen Küche, Kühlschrank, Koje, Sitzgruppe, Tisch und Toilette ausgestattet, so dass auch ein längerer Aufenthalt dort möglich ist. Am Tisch sind Funkgeräte und ein Laptop verbaut, um Einsätze zu leiten.

Zum Abschluss unserer Reportage besuchen wir noch die Polizeistation der WSP in der Rheinallee. Für uns ein etwas ungewöhnlicher Ort, denn von Wasser ist hier weit und breit nichts zu sehen.
Früher war die WSP am Zollhafen stationiert, und somit direkt am Wasser und nahe bei den Booten. Durch den Umbau des Zollhafens musste eine neue Räumlichkeit gefunden werden und so kam es, dass die heutigen Flächen in der Rheinallee 104 bezogen wurden.
Auf dem Parkplatz sehen wir noch zwei Streifenwagen, die ebenfalls zur WSP gehören, denn auch zu Land hat die WSP ihre Zuständigkeiten. Zu diesen zählen auch Kontrollen im Containerhafen. Hier werden stichprobenweise Gefahrgutcontainer auf Inhalt und Landungssicherung überprüft.

Wir erfahren auch noch von Gewässerüberwachungsflügen, die mit der Fliegerstaffel mit einem Flächenflieger zur Überwachung von Gewässerverunreinigungen durchgeführt werden und von einer mobilen Sonareinheit mit einem SideScan Sonar. Dieses wird für landesweite Untersuchungen in Gewässern eingesetzt und damit unter anderem Tauchereinsatzgruppen bei der Suche nach Gegenständen unterstützt.

Jetzt wird uns klar, warum jeder Beamte der WSP noch eine 3jährige Zusatzausbildung zu seiner eigentlichen Polizeiausbildung machen muss, um hier tätig werden zu können.

Ein sehr interessanter Tag geht zur Neige und wir haben so viele neue Eindrücke erhalten.

Vielen Dank an die WSP Mainz, ganz besonders an Jürgen Becker und Dominik Dorn die uns diese Reportage ermöglicht haben.

Reportage von Frank Sauer und Thorsten Lüttringhaus